Auf einen Blick:
Ingwer, ein Kraftpaket: Bekannt für seine starken entzündungshemmenden Eigenschaften [1] und die Fähigkeit, Verdauungsbeschwerden zu bekämpfen.
Mehr als ein Gewürz: Über 400 identifizierte Inhaltsstoffe machen Ingwer zu einem Allrounder in Küche und Medizin.
Beeindruckende Kennzahlen: Enthält wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin B6 (160 μg), Eisen (600 μg) und Magnesium (43 mg) pro 100g [3].
Anerkannte Heilpflanze: Ingwer ist offiziell als medizinisch wirksam anerkannt und wurde zur Heilpflanze des Jahres 2018 gekürt.
Vielseitige Anwendung: Hilft bei einer Vielzahl von Beschwerden, von Übelkeit und Erbrechen bis hin zu Schmerzen und Entzündungen. [5-7]
In der Welt der Nahrungsergänzungsmittel gibt es wenige Zutaten, die so kraftvoll und vielseitig sind wie Ingwer. Diese unscheinbare Wurzel ist ein Schwergewicht in der Gesundheits- und Wellness-Community, bekannt für ihre Fähigkeit, alles von Reizdarm bis hin zu Gelenkschmerzen zu bekämpfen. Aber was macht Ingwer so besonders? Tauchen wir ein in die faszinierende Welt des Ingwers und entdecken, wie diese Superwurzel dein Wohlbefinden verbessern kann.
Ingwer: Ein historisches Heilmittel mit moderner Anziehungskraft - Geheimwaffe gegen Reizdarm
Ingwer, wissenschaftlich als Zingiber officinale bekannt, hat eine lange Geschichte als Heilpflanze. Seit Jahrtausenden wird es in der traditionellen Medizin verwendet, um eine Vielzahl von Beschwerden zu behandeln. Von der Linderung von Verdauungsproblemen bis hin zur Bekämpfung von Entzündungen und Schmerzen, Ingwer ist ein echtes Multitalent.
Die Wissenschaft hinter der Pflanze
Das Geheimnis der Ingwerpflanze liegt unter der Erde im Rhizom, dem unterirdischen Teil der Pflanze. Nur dieser enthält die gesundheitlich wirksamen Bestandteile der Pflanze.
Forscher haben mehr als 400 verschiedene Inhaltsstoffe in Ingwer identifiziert:
Darunter zählen neben zahlreichen Mikronährstoffen wie Vitaminen, Eisen und Magnesium auch ätherische Öle (z.B. Borneol, Cineol, oder Zingiberen). Die Hauptakteure, die jedoch für die vielen gesundheitlichen Vorteile der Superwurzel verantwortlich sind und dieser ihren typischen Geschmack verleihen, sind die Scharfstoffe. Dazu zählen die Gingerole und Shogaole.
Vitamine und Mineralstoffe pro 100g Ingwer:
Ingwer bietet als kleines Kraftpaket eine Reihe wichtiger Nährstoffe [3]:
Vitamin B6: 160 μg
Vitamin B3: 750 μg
Folsäure: 11 μg
Vitamin C: 5 mg
Eisen: 600 μg
Selen: 0,7 μg
Magnesium: 43 mg
Calcium: 16 mg
Frischer vs. getrockneter Ingwer: Was ist der Unterschied?
Obwohl sowohl frischer als auch getrockneter Ingwer gesundheitliche Vorteile bieten, gibt es einige Unterschiede zwischen den beiden. Frischer Ingwer, der für sein erfrischendes Zitrusaroma bekannt ist, wird oft in der Küche verwendet, während getrockneter Ingwer eine stärkere verdauungsfördernde Wirkung hat und daher bei Magen-Darm-Beschwerden bevorzugt wird.
Die transformative Kraft des Kochens und Trocknens
Interessanterweise kann die Art und Weise, wie Ingwer verarbeitet wird, seine gesundheitlichen Vorteile beeinflussen. Beim Trocknen oder Kochen der Ingwerwurzel entstehen neue Verbindungen, die die Wirkung des Ingwers verändern können: So wird beim Trocknen Gingerol in Shogaol umgewandelt [8], eine Verbindung, die das Fortschreiten von Alzheimer verlangsamen kann, wie in mehreren Studien gezeigt werden konnte [9,10]. In diesem Zusammenhang wird allgemein auch der Schutz der Gehirngesundheit im Zusammenhang mit Ingwer diskutiert.
Shogaol könnte jedoch auch in der Krebsforschung interessant sein. In zahlreichen Studien gelang es bereits, zu zeigen, dass Shogaol die Ausbreitung bestimmter Krebszellen hemmen kann. [11-13]. Doch auch ungetrocknet ist Ingwer interessant. Wissenschaftler der TU München fanden erst kürzlich heraus, dass Gingerol an Rezeptoren auf Immunzellen andockt und diese dadurch in besondere Alarmbereitschaft versetzt. Auf diese Weise könnte Ingwer unsere Abwehrkräfte stärken. [14]
Ingwer: Ein Segen für den Verdauungstrakt
Besonders hervorzuheben ist auch die Fähigkeit des Ingwers, Verdauungsbeschwerden zu lindern. Die im Rhizom enthaltenen Scharfstoffe Gingerol und Shogaol sowie die ätherischen Öle steigern die Sekretion von Speichel, Magensaft und Galle und fördern damit die Verdauung. In verschiedenen Tierversuchen konnte darüber hinaus gezeigt werden, dass Ingwer die Magenentleerung beschleunigt und die Darmaktivität verbessert.
Daher kann Ingwer für Menschen mit Reizdarm eine sanfte und natürliche Möglichkeit sein, Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern, quasi die Geheimwaffe gegen Reizdarm.
Natürliche Schmerzlinderung dank Ingwer
Doch nicht nur der Verdauungstrakt kann von Ingwer profitieren. Studien haben gezeigt, dass Ingwer auch eine wirksame natürliche Schmerzlinderung bieten kann. Verantwortlich hierfür sind erneut die Gingerole und Shogaole und deren entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften [1]. Besonders vielversprechend erscheint Ingwer hierbei bei der Behandlung von Entzündungen und Schmerzen, die mit Zuständen wie Arthritis [15] und Menstruationsbeschwerden [16] verbunden sind.
Fazit
Ingwer ist mehr als nur ein Küchengewürz. Es ist eine kraftvolle Heilpflanze, die das Potenzial hat, das Wohlbefinden auf vielfältige Weise zu verbessern. Von der Linderung von Verdauungsbeschwerden bis hin zur natürlichen Schmerzlinderung, Ingwer ist ein Muss in jedem gesundheitsbewussten Haushalt.
Unsere speziell entwickelte Formel kombiniert die natürliche Kraft von Ingwer mit 13 anderen essenziellen Nährstoffen, um deinen Verdauungstrakt zu beruhigen und dein allgemeines Wohlbefinden zu fördern.
Disclaimer:
Im Sinne einer besseren Lesbarkeit verwenden wir die jeweils geläufigste Anrede.
Bitte fühlt euch alle angesprochen.
Quellen:
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Pharmazeutische Zeitung (2022): Phytopharmaka mit und ohne Evidenz. [https://www.pharmazeutische-zeitung.de/phytopharmaka-mit-und-ohne-evidenz-131706/; 31.10.2023]
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Pharmazeutische Zeitung (2017): Ingwer wird Heilpflanze des Jahres 2018 [https://www.pharmazeutische-zeitung.de/2017-06/ingwer-wird-heilpflanze-des-jahres-2018/; 31.10.2023]
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Wichtl, Max (2002): Teedrogen und Phytopharmaka. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH
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