Auf einen Blick:
Die Königin der Superfoods: Hanf hat seinen Namen als Superfood verdient; er sticht durch seine hohe Nährstoffdichte und ein komplettes Aminosäureprofil hervor.
Ein wahres Allroundtalent: Hanf ist vielseitig einsetzbar: als Medizin, als Baustoff, Dämmstoff, Schmier- oder Treibstoff, als Nahrungsmittel, Futtermittel, für die Papier- und die Seilherstellung und sogar für die Entgiftung von kontaminierten Bodenflächen, um nur einige Einsatzgebiete des Tausendsassas zu nennen.
Hohe Nährstoffdichte in einer einzigartigen Kombination: Hanfsamen sind reich an Antioxidantien, Vitamin E und B-Vitaminen. Hanf enthält vor allem reichlich Vitamin B2 (Riboflavin) - nur die Leber enthält noch mehr davon. Des Weiteren kann Hanf durch sein für Menschen nutzbares, komplettes Aminosäureprofil überzeugen, was einzigartig in der Welt der Pflanzen ist.
Hanföl schützt die Zellen: Hanföl enthält das nahezu perfekte Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren-Verhältnis. Im Öl liegt es etwa bei 3,75:1 (Omega-6 zu Omega-3) vor und ist daher ein hervorragender Bestandteil einer entzündungshemmenden Ernährungsweise.
Hanf enthält einen seltenen Powerstoff: Hanf enthält signifikante Mengen an Gamma-Linolensäure (GLA) und gehört damit zu den lediglich 6 GLA Quellen in der Pflanzenwelt. Das Fettsäureprofil des Hanfs stellt dadurch, zusammen mit dem Verhältnis der Omega-Fettsäuren, eine perfekte Ergänzung für eine abwechslungsreiche Ernährung dar.
Hanf hat eine lange und abenteuerliche Geschichte hinter sich. Seit Menschengedenken steht uns diese Pflanze zur Verfügung und wurde seitdem für allerhand verwendet. Einst als die “Eine-Milliarde-Dollar-Pflanze” der Welt gefeiert, fristete er dann lange Zeit ein Schattendasein und verlor sein Image der “Wunderpflanze” an die dunkle Seite des Drogenkriegs. Vergessen und ungenutzt schlummerte das Potenzial jahrelang, bis es langsam, Schritt für Schritt, wieder entdeckt wurde und Hanf schließlich den Sprung zurück in das Scheinwerferlicht schaffte. Entdecke, mit uns zusammen, die Vielfalt der ältesten Kulturpflanze der Welt.
Hanf, eine Hass-Liebe der Menschheit
Wer Hanf hört, denkt vermutlich zunächst an Drogen, die Folgen von Sucht, Elend und Gewalt. Doch würden wir in der Zeit ein bisschen zurückreisen, wären die Gedanken andere.
Hanf galt bis in die 1930er Jahre als eine der vielfältigsten Kulturpflanzen überhaupt.
Sie wurde bereits vor 12.000 Jahren in Persien und China angebaut und ermöglichte die verschiedensten Nutzungsmöglichkeiten: Die Bestandteile der Pflanze konnten nähren, bekleiden und sogar heilen. Hanfblätter wurden auf die Wunden der Verletzten gelegt und schützten so vor Entzündungen.
In China revolutionierte Hanf die Art und Weise der Aufzeichnungen, da Hanfpapier äußerst robust und langlebig war. Sogar die erste Gutenberg-Bibel wurde 1455 auf diesem Qualitätspapier verewigt. Und auch die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika wurde 1776 auf Hanfpapier unterzeichnet. Doch nicht nur als Papier zeigten die Bestandteile der Hanfpflanze ihre Qualitäten.
Selbst Levi Strauss war von der Faser überzeugt. Deshalb produzierte er seine ersten Hosen aus eben diesem Stoff. [1] Legendär die Werbung mit den Pferden [2], um die Stärke und Qualität der Hose zu demonstrieren. Das Ereignis wurde für die Ewigkeit festgehalten, im Logodesign von Levi Strauss.
Hanf, ein Segen für die Umwelt
Hanf ist nicht nur stark, er ist auch vielseitig. Es gibt unzählige Sorten, die auf regionale Besonderheiten angepasst sind. Dadurch kann Hanf praktisch überall auf der Welt angebaut werden.
Der Vorteil von Hanf gegenüber anderen faserreichen Nutzpflanzen, wie z.B. Bäumen, ist die Wachstumsgeschwindigkeit und der Ertragsnutzen pro Hektar. Eine Hanfpflanze ist bereits nach knapp 40 Tagen voll ausgewachsen. Dabei verfügt sie bereits dann über ihr volles Potenzial an Fasermasse. Ganz im Gegensatz zu einem Baum, der mitunter mehrere Jahre braucht, um einen vergleichbaren Anteil an Pflanzenfasern bereitstellen zu können.
Zum Vergleich, ein Hektar Hanf, der 40 Jahre genutzt wird, hat ungefähr 400% mehr nutzbare Fasern als ein Hektar Bäume auf den gleichen Zeitraum.
Mitverantwortlich für dieses Ergebnis ist die außerordentlich hohe Konzentration an Zellulose. Hanf besitzt ungefähr einen Anteil von 72%, während Holz nur 42% Zellulose liefern kann. [3]
Des Weiteren hat Hanf die tolle Eigenschaft, kontaminierte Böden wieder urbar, also brauchbar, zu machen. Die schnelle Wachstumsrate und die Fähigkeit von reinigenden Kräften verleiht der Pflanze auch den Beinamen “Mop Crop”, also Scheuerlappenpflanze. Aber nicht nur das. Die Wurzeln können sich mitunter bis zu zweieinhalb Meter in den Boden ausbreiten und bestimmte Arten von Schwermetallen und Umweltgiften absorbieren. Dieser Prozess wird Phytoextraktion genannt. [4] Natürlich kann diese Ernte dann nicht mehr für den zivilen Gebrauch verwendet werden, bietet das Verfahren aber die Chance, vergiftete Landstriche wieder nutzbar zu machen. Diese Art der Reinigung wurde so auch schon in Tschernobyl und Italien mit Erfolg vorgenommen.
Hanf und die gesundheitlichen Vorteile
Hanf gehört zu den wenigen Pflanzen, die ein komplettes Aminosäureprofil von allen 8 essentiellen Aminosäuren enthält. [5] Essentiell bedeutet, dass wir Menschen diese nicht selbst herstellen können und deswegen ständig mit der Nahrung aufnehmen müssen.
Dazu zählen: Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin.
Die sogenannten verzweigtkettigen Aminosäuren Leucin, Isoleucin und Valin sorgen für den Aufbau und die Reparatur der Muskeln und werden deshalb insbesondere von Sportlern geschätzt. Insgesamt liefert Hanf, mit seinen Hanfsamen, eine beachtliche Proteinmenge von ungefähr 20-23% und in der Form von Hanfprotein sogar bis zu 50% auf 100g Pulvermenge.
Außerdem besitzt Hanf ein geringes allergenes Potenzial und wird deswegen auch von empfindlichen Menschen in der Regel sehr gut vertragen. Das bedeutet, dass das Hanfprotein zu den leicht verdaulichen Eiweißen zählt und dadurch besonders schonend ist - ideal bei Reizdarm.
Hanf und die gesundheitlichen Vorteile: Mit an Bord des Superfoods ist auch eine ordentliche Menge an Ballaststoffen, die sich wiederum positiv auf die Verdauung auswirken und wichtig für einen normalen Stuhlgang sind. Zusätzlich liefert das Superfood noch diverse andere Nährstoffe in ausreichender Menge.
Nachfolgend sind die wichtigsten Nährstoffe von Hanfprotein auf 100g im Verhältnis zum Tagesbedarf aufgeführt: [6] [7]
Vitamin B3 Niacin: 29,1mg (entspricht ungefähr 194% des Tagesbedarfs)
Vitamin B6 Pyridoxin: 0,7mg (entspricht ungefähr 50% des Tagesbedarfs)
Folsäure: 0,073mg (entspricht immerhin noch ungefähr 18% des Tagesbedarfs)
Magnesium: 805,0mg (entspricht ca. 230% des Tagesbedarfs)
Phosphor: 1.782,0mg (ungefähr 255% des Tagesbedarfs)
Eisen: 14mg (ca. 112% des Tagesbedarfs)
Zink: 11mg (ca. 129% des Tagesbedarfs)
Kupfer: 1,4mg (ca. 112% des Tagesbedarfs)
Mangan: 12mg (ca. 343% des Tagesbedarfs)
Wie du siehst, ist Hanf nicht nur eine der ältesten Kulturpflanze der Menschheit, sondern auch ein super Nährstofflieferant [6], der dir bei deiner ausgewogenen Ernährung [7] tatkräftig zur Seite stehen kann.
Hanf als Droge oder was genau sind Cannabinoide (CBD)?
Trotz der vielen, vielen Vorteile unterschiedlichster Arten, hat Hanf in der Moderne ein Imageproblem. Die meisten Menschen verbinden mit Hanf nach wie vor die reine Nutzung als Rauschmittel. Das liegt unter anderem an dem erfolgreich geführten “Krieg gegen die Drogen” (1963-1992), der seine mediale Geburtsstunde in den USA unter Nixon feierte. [8] Die Idee hinter der Kampagne war die Aufklärung der Bevölkerung über die Risiken und das Gewaltpotenzial von Drogen. Letztendlich sollte die Bevölkerung dabei umfassend informiert und vor den Gefahren geschützt werden, und so schließlich der Kriminalität Einhalt geboten werden.
Mit seiner Möglichkeit als Rauschmittel missbraucht zu werden, fiel Hanf unter die verhangenen Restriktionen, was diesem im Laufe der Jahre ein schlechtes Image verschaffte.
Während die eigentlichen Vorteile vergessen wurden und der Zugang zu allen anderen Einsatzmöglichkeiten verloren ging, wurde die Pflanze als Ganzes verboten, was schließlich auch zu ihrer Stigmatisierung führte.
Mittlerweile befindet sich diese Ansicht aber im Wandel und man entdeckt die vielen anderen Vorteile von Hanf wieder.
Immerhin befinden sich bis zu 400 verschiedene, potenzielle Wirkstoffe in Hanf, deren Erforschung noch weiter voran getrieben wird.
Ein großes Interesse hat hierbei die Pharmaindustrie, die sich diverse medizinische Einsatzmöglichkeiten erhofft. Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Cannabinoiden.
Schon 1992 konnten Forscher anhand von Schweinehirnen Wirkmechanismen nachweisen, die auf ein menschliches, endogenes Cannabinoid-System, schließen ließen. Im Klartext heißt das, dass sich im menschlichen Nervensystem Cannabinoid-Rezeptoren befinden, an die die Wirkstoffe aus Hanf andocken können. Man geht des Weiteren davon aus, dass Cannabinoide eine wichtige Rolle in der Regulation bzw. Modulation des Immunsystems und auch für das Gedächtnis und die Bewegungsregulation bedeutsam sein können. [9] [10]
Erste Wiederentdeckungen aus dem Bereich Hanf sind die sogenannten CBD-Produkte. Deren Potenziale liegen in den
antiemetischen (gegen Brechreiz)
neuroprotektiven (Schutz der Nervenzellen)
antiinflammatorischen (entzündungshemmende) Eigenschaften. [11] [12]
Diese Einsatzmöglichkeiten haben allesamt nichts mit dem rauschauslösenden Stoff THC gemein.
Das heißt, dass das volle Potenzial der Pflanze noch lange nicht ausgeschöpft ist und weit über die Möglichkeit des Berauschens hinaus geht.
Fazit
Wie wir in diesem kurzen Beitrag über Hanf erfahren konnten, gibt es bei dieser Pflanze weit mehr zu beachten als das verteufelte Schattendasein im Drogensumpf. Ganz im Gegenteil ist die Menschheit gerade wieder dabei, das immense Potenzial verschiedenster Einsatzmöglichkeiten auszuschöpfen und die wirklichen Vorteile der Nutzpflanze zu nutzen.
Wir sind der Meinung, dass die gesundheitlichen Vorteile auf der Hand liegen und haben uns deshalb dazu entschieden, Hanfprotein in unsere Rezeptur mit aufzunehmen. Es trägt maßgeblich zur Nährstoffdichte von Nurisan bei und fügt mit seinem leicht nussigen Geschmack eine schöne Nuance zum Geschmackserlebnis hinzu.
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“Die Natur ist die beste Apotheke”.
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Disclaimer:
Im Sinne einer besseren Lesbarkeit verwenden wir die jeweils geläufigste Anrede.
Bitte fühlt euch alle angesprochen.
Quellen:
[1] Das Erste (2015): Die perfekte Jeans? [https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/sendung/2010/die-perfekte-jeans-100.html; 02.02.2024]
[2] https://www.youtube.com/watch?v=hpyD1t_PQYw; 03.02.2024
[3] Ziner, Robert (2021): Nutzhanffaser Holz in jeder Hinsicht überlegen [https://hemptoday.net/de/nutzhanffaser-holz-in-jeder-hinsicht-ueberlegen/; 03.02.2024]
[4] Ostwald, Anke (2000): Physiologische Grundlagen der Akkumulation von Schwermetallionen beim Faserhanf (Cannabis sativa L.) und das Nutzungspotential bei der Phytoremediation. [https://d-nb.info/960168990/34; 03.02.2024]
[5] Farinon, Barbara; Molinari, Romina; Costantini, Lara und Merendino, Nicolò (2020): The Seed of Industrial Hemp (Cannabis sativa L.): Nutritional Quality and Potential Functionality for Human Health and Nutrition. In: Nutrients [https://doi.org/10.3390/nu12071935; 03.02.2024]
[6] Hanfsamen Proteinpulver Nährwerte: [https://www.naehrwertrechner.de/naehrwerte/H440020/Hanfsamen+Proteinpulver; 03.02.2024]
[7] Referenzwerte: [https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/; 03.02.2024]
[8] Russell Crandall (2020): Drugs and Thugs: The History and Future of America’s War on Drugs. New Haven: Yale University Press
[9] Grotenhermen, Franjo; Müller-Vahl, Kirsten (2012): The Therapeutic Potential of Cannabis and Cannabinoids. In: Deutsches Ärzteblatt International, 109. S. 495-501.
[10] Pertwee RG, Howlett AC, Abood ME, et al. (2010): Cannabinoid receptors and their ligands: beyond CB1 and CB2. In: Pharmacol Rev, 62. S. 588-631. [https://doi.org/10.1124/pr.110.003004; 03.02.2024]
[11] Grotenhermen Franjo (2005): Cannabinoids. In: Current Drug Targets - CNS Neurological, 4 (5). S. 507-530.
[12] O’Sullivan SE, Kendall DA (2010): Cannabinoid activation of peroxisome proliferator-activated receptors: potential for modulation of inflammatory disease. In: Immunobiology, 215 (8): S. 611–616.